Main Rudertour 01.05. – 05.05.2024

von

Von Sulzfeld bis Wertheim am Main 4 Rudertage, 124 km Fluss-Kilometer, 13 Großschifffahrtsschleusen

Die Abenteuerlust von „Radolfzell“ und „Reichenau“ führt sie Anfang Mai an den Main. Beide starten sie ihre Tour in Sulzfeld im Fränkischen Weinland. Vorbei an grünen Auen, Weinbergen und mittelalterlichen Orten erreichen sie am ersten Tag Würzburg.

Prächtige Barockarchitektur liegt auf beiden Seiten des Mains. Das reiche kulturelle Erbe lässt sich auch vom Wasser erkennen. Bei der Weiterfahrt am zweiten Tag mussten wir 45 Minuten auf die Tal-Schleusung warten. Die Aussicht auf die herrliche Würzburger Residenz, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, machte das gemütliches Treiben vor dem Schleusen-Einfahrtskanal erträglicher.

Ab hier wird das Flussbett des Mains breiter. Wir teilen ihn mit Frachtern, Ausflugs- und Hotelschiffen. Hohe Felswände mit Weinreben oder Wald schützen uns vor dem zunehmenden Wind. Die Sonne wird von dicken, dunklen Wolken verdeckt, doch wir erreichen unser Tagesziel Karlstadt noch vor dem Gewitter.

Der Starkregen der Nacht erzeugt einen netten kleinen Swimmingpool in unserem Bootsrumpf. Kastanienblütenblätter verzieren Rollsitze und Schienen. Bevor es nach Erlach weitergehen kann, darf erst einmal Wasser abgepumpt und geputzt werden.

Die Farbe des Main-Wassers hat sich über Nacht von blau-grün in braun gefärbt. Auch die Strömung hat erheblich zugenommen. Der Himmel ist grau und unsere Mannschaften sind mit Jacken und Regensachen ausgestattet. Auch wenn es erheblich abgekühlt hat, wirklich nass werden unsere Besatzungen nicht.

Auch wir Boote sind im 21 Jahrhundert angekommen und werden nun durch die Smartphones von Mannschaft und Landdienst „live“ getrackt. So wissen alle, wo wir Boote uns gerade bewegen oder vor der Schleuse warten. Das führt zur perfekten Betreuung für Boote und Mannschaft. Schon lange bevor wir in Erlach ankommen, ist unser Landdienst da. Wir zwei bleiben in Erlach an Land, die Mannschaft wird abgeholt und übernachtet im malerischen Marktheidenfeld.

Nach einer kühlen Nacht ohne schützendes Bootshaus begrüßt uns am letzten Rudertag eine uns vom Bodensee vertraute Situation: Nebelschwaden hängen morgens dicht über der Wasseroberfläche. Bis unsere Mannschaften kommen, ist der Nebel abgezogen und lässt uns bis zu unserem Bootshänger in Wertheim fahren.

Bei strahlend blauem Himmel erreichen wir unser Tour-Ziel Wertheim. Alle Teilnehmer/innen sind glücklich und zufrieden. So mancher Po braucht eine Ruhepause von unseren Holz-Rollsitzen. Wir sind sicher gelagert auf unserem Bootshänger und freuen uns auf unser nächstes Abendteuer.

Dank der routinierten Planung und Fahrtenleitung von Hannes haben wir einen entspannten und schönen Ausflug auf dem abwechslungsreichen Gewässer des Mains erleben dürfen.

Text und Photos: Ute

 

Zurück